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Kein Fenster ohne Chip

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Walter Fensterbau hat sich auf den Weg gemacht, die Prozesse im Betrieb und in der Kommunikation zu digitalisieren. Seit Juni wird in jedes Kunststofffenster ein Chip eingebaut.

Das Thema Digitalisierung steht bei der Karl Heinrich Walter Fensterbau GmbH & Co KG aus Augsburg ganz weit oben auf der Agenda. Die papierlose Produktion und die digitale Kommunikation zu Kunden und Partnern sind erklärte Ziele des mittelständischen Fensterbauers.

Ein Schritt in diese Richtung ist die stufenweise Einführung des sogenannten »e-Chips«, die in Zusammenarbeit mit dem IT-Spezialisten Digital Building Solutions GmbH (DBS) realisiert wird. Seit Juni wird dieser Chip bei Walter in jedes Kunststofffenster eingebaut. Über ihn kann auf sämtliche relevanten Daten des eingebauten Fensters und des betreffenden Bauprojektes zugegriffen werden. Die Ausweitung auf Holz- und Holz-Alufenster soll folgen.

Der Fensterchip wird unter der Glasleiste des Flügels platziert und ist für den Betrachter nicht sichtbar. Er verwaltet sämtliche Daten, die für ein Element relevant sind. Auf nicht mehr als einem Quadratzentimeter verknüpft er ein Fensterelement mit technischen und objektbezogenen Daten wie beispielsweise Herstelldatum, Daten des Bauprojektes, verwendete Komponenten oder Vorgaben zur Montage. Im Detail sind dies Rahmenmaterial, Glas, Dichtung und Beschlag sowie CAD-Zeichnungen oder CE-Kennzeichen. Zusätzlich werden auch Montageanleitungen, Einbaupläne, Pflegehinweise u.  Ä. in der Cloud abgespeichert und können vom Monteur bei Bedarf vor Ort per Handy-App abgerufen werden.

Die Daten liegen in der Cloud

»Uns geht es in einer ersten Phase um den Bereich der Fenstermontage. Mit dem Chip kommen wir völlig ohne Papier aus. Die Kommunikation zwischen Hersteller, Montageteam und Auftraggeber erfolgt ausschließlich digital«, so Markus Walter, Geschäftsführer des Traditionsbetriebes. Walter ist sehr stark im Objektbereich tätig, in dem das Thema lückenlose Dokumentation eine große Rolle spielt.

Die Planung von Montageterminen und die Zuordnung von Monteuren kann über ein Cockpit gesteuert werden, auf das sowohl der Fensterhersteller als auch der Handelspartner Zugriff haben. Während der Montage selbst wird vor Ort dokumentiert, ob der Einbau der Fenster problemfrei abläuft oder ob Teile fehlen bzw. Reklamationen aufgetreten sind. Diese können vom Monteur vor Ort per App inklusive Foto sofort an den Fensterbetrieb weitergegeben werden, der umgehend die notwendigen Maßnahmen einleiten kann. Die endgültige Abnahme des Auftrags kann anhand eines vordefinierten Fragebogens digital dokumentiert werden. Über Smartphones, Tablets, Laptops bzw. fest installierte Rechner können alle historischen Daten zu Fenster und Auftrag webbasiert abgerufen werden.

Teil eines Digitalisierungsprozesses

Der Nutznießer ist nicht nur Walter als Fensterbauer und speziell die Montageteams vor Ort, sondern vor allem auch Partner wie Planer, Architekten oder der Fachhandel. In der Endausbaustufe dieser digitalen Entwicklung wird der Fensterkäufer bzw. Besitzer im Reklamationsfall oder bei Bedienproblemen ebenfalls profitieren.

»Wir freuen uns sehr, mit Walter-Fensterbau einen Partner gefunden zu haben, der mit viel Erfahrung und neuen Ideen dazu beiträgt, unser digitales Produkt noch wertvoller zu machen«, so Nathalie Pelkeit, Produktmanagerin der Chip-Lösung bei DBS. Denn der Fensterchip wird in seinen Funktionalitäten permanent erweitert und ist Teil eines Digitalisierungsprozesses, der die Abwicklung der Aufträge bei Walter intern, aber auch in der Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden in der gesamten Customer-Journey vereinfachen wird. –HJG


Steckbrief

Anwender:
Walter Fensterbau GmbH & Co. KG, 86165 Augsburg
www.walter-fensterbau.de

e-Chip: Digital Building Solutions GmbH, 71034 Böblingen
https://digitalbuilding.solutions

Der Beitrag Kein Fenster ohne Chip erschien zuerst auf dds – Das Magazin für Möbel und Ausbau.


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